Artenvielfalt

Der Südhang des Kalvarienbergs wurde bis in die 1960er Jahre als Viehweide genutzt. Seither wird der Hang extensiv bewirtschaftet, d.h. er wird nur einmal im Jahr gemäht und nicht gedüngt. Dadurch konnte sich über Jahrzehnte am Trockenhang oberhalb der Otto-Keck-Straße eine nährstoffarme Magerwiese mit einer außerordentlichen Vielfalt an Gräsern, Blumen und Kräutern entwickeln.

Auch Tiere lieben warme, südexponierte Standorte. Im Frühling und Sommer findet man am Kalvarienberg zahlreiche Tagfalter, Heuschrecken, Grillen, Wild- und Honigbienen, Käfer, Glühwürmchen und Spinnen. Zauneidechsen und Blindschleichen besiedeln in großer Zahl das gesamte Areal.

Die schutzbietenden Gehölze des Südhangs, die Nähe zum Eichenwäldchen und das viefältige  Nahrungsangebot sind der Grund, weshalb das Gebiet von vielen Vogelarten frequentiert wird. Nachts gehen Fledermäuse auf Insektenjagd.

Aufgrund ihrer Artenvielfalt stellen Magerwiesen an südexponierten Trockenhängen einen wichtigen Bestandteil der europäischen Kulturlandschaften dar und sind entsprechend zu schützen.

Durch Interessenskonflikte mit der Landwirtschaft und mit dem Wohnungsbau ist ihr Bestand europaweit stark gefährdet.

Mit der Aufrechterhaltung des Schutzes der Magerwiese am Kalvarienberg könnte die Stadt Immenstadt einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität für zukünftige Generationen leisten.